Road Trip USA 2022
Zwei Tage rund um den Great Salt Lake in Utah
Das heutige Ziel ist Salt Lake City. Da es noch ca. 4 Stunden Fahrt sind, habe ich auf halber Strecke einen Frühstücksstopp eingeplant. Bei strahlendem Sonnenschein genießen wir ein leckeres Frühstück bei Ruca´s in Garden City am Bear Lake.
Wir folgen der Interstate 89 und erreichen gegen Mittag Salt Lake City. Unser erstes Ziel in der Stadt ist das Utah State Capitol. Dieses ist, wie viele State Capitols in den USA, mit einer großen Kuppel und diversen riesigen Säulen versehen. Zum Glück können wir es auch von innen besichtigen, was nicht ganz klar war, da heute Sonntag ist. Das war ein paar Jahre zuvor in Washington noch anders.
Danach spazieren wir noch ein wenig durch das Viertel südlich des Kapitols und erfreuen uns an den schönen Häusern mit ihrem alten Baumbestand. Und plötzlich ist es schon später Nachmittag. Unser Hotel für die nächste Nacht liegt weiter nördlich in Farminton. Somit ist die Idee noch am Ufer des Great Salt Lakes vorbeizuschauen und dann über den Highway 80 nach Farmington zu fahren. Wir fahren also zum "The Great Saltair" einer Eventlocation direkt am See. Auf dem Weg dorthin machen wir noch einen Abstecher in ein paar Nachbarschaft, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie die Menschen hier leben.
Am Great Saltair angekommen, ist alles da, nur kein Wasser. Offensichtlich ist der See zu dieser Zeit so weit ausgetrocknet, dass man nicht einmal erahnen kann, wie weit es noch bis zum Wasser ist oder ob überhaupt noch Wasser im See ist.
Am nächsten Tag fahren wir zu den Bonneville Salt Flats. Das ist eine riesige Salzfläche, auf der immer wieder versucht wird, mit den verschiedensten Fahrzeugen neue Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen. Ich habe lange überlegt, ob es sich überhaupt "lohnt", dorthin zu fahren, denn es ist einfach 200 km von Salt Lake City entfernt und man muss die gleiche Strecke wieder zurückfahren. Dazu kommt, es ist einfach nur eine schnurrgrade Interstate und es gibt nichts weiter zu sehen.
Am Ende haben wir uns entschieden, es zu tun und ich kann vorwegnehmen, es war einzigartig und hat sich für uns gelohnt. Also Tempomat an und los. Achso, eine Kleinigkeit gibt es unterwegs doch noch zu sehen. "The tree of Utah": eine Skulptur, die 1986 errichtet wurde um etwas Farbe in die karge Salzwüste zu bringen.
Wenige Kilometer weiter kommt dann ein größerer Rastplatz, von dem man direkten Zugang zu den Salzflächen hat. So weit man schauen kann, ist die Erde mit einer dicken Salzkruste bedeckt. Dazu ist es extrem hell und ohne Sonnenbrille nicht zu ertragen. Natürlich müssen auch wir mit dem Auto ein Runde auf der Salzfläche drehen. Die Salzkruste ist an der Stelle so hart, dass man tatsichlich kaum Spuren mit dem Auto auf ihr hinterlässt.
Tipp: Der Rastplatz ist nur aus Richtung Salt Lake City kommend erreichbar, zumindest, wenn ihr euch an die Verkehrsregeln haltet. Berücksichtigt das also bei eurer Planung.
Und achtet auf euren Tank, denn zwischen Salt Lake City und Wendover gibt es keine Tankstellen.
Der eigentliche Bonneville Raceway ist noch ein paar Kilometer weiter in Richtung Wendover, aber dort sieht es ähnlich aus. Alledings war bei uns dort ein komplettes Wasserfilm auf dem Salz und die Fläche nicht so trocken, wie an dem Rastplatz.
Jetzt müssen wir noch nach Wendover. Das ist natürlich Quatsch. Wendover ist einfach nur ein kleiner Ort mitten im Nirgendwo. Einzig die Tatsache, dass es genau auf der Grenze zwischen Utah und Navada liegt, macht es etwas speziell. Denn im Gegensatz zu Utah ist in Nevada Glücksspiel erlaubt. Daher gibt es auch die ersten Casinos tatsächlich direkt auf der Grenze. Und Wendover hat sozusagen auch ein Wahrzeichen. Den Neon Cowboy.
Bevor wir uns auf den Rückweg machen, gönnen wir uns noch einen Kaffee und einen kleinen Imbiss. Das nächste Hotel ist in Springville am Utah Lake und wir brauchen gut zweieinhalb Stunden bis dorthin. In Provo halten wir noch einmal, weil uns die Häuserfassaden beim Durchfahren so gut gefallen haben, dass wir sie uns genauer ansehen wollen. Also parken wir und schlender etwas durch das Viertel rund um die Center St. und University Ave.
Am Hotel angekommen, ist die erste Aufgabe mal wieder ein Restaurant zu suchen. Gleich auf der anderen Seite des Highways finde ich die Strap Tank Brewery. Leider ist es wie so oft. Da es keine Fußwege, geschweige denn Straßenlaternen gibt, müssen wir selbst diese kurze Strecke mit dem Auto fahren.
Wie auch immer, die Location ist super. Das komplette Areal besteht aus aufgestapelten Schiffskontainiern, in denen sich Geschäfte und Restaurants angesiedelt haben. Es muss auch erst vor kurzem eröffnet worden sein, denn auf Google Maps war es noch als leere Fläche zu sehen.