USA 2022
Manhattan in zwei Tagen
Wir starten direkt vom Hotel zum Rockefeller Center, um New York von oben zu sehen, was ein absolutes Muss ist.
In den letzten Jahren sind diverse weitere Möglichkeiten hinzugekommen, von denen ihr New York aus einer erhöhten Perspektive sehen könnt. Ich persönlich finde, "Top of the Rock" ist einfach der Klassiker. Auf der einen Seite hat man den Central Park vor sich und auf der anderen Seite das Empire State Building und einen atemberaubenden Blick auf die Häuserschluchten.
Danach geht es dann kurz zur Public Library, wo leider der große Saal für die Öffentlichkeit geschlossen war. Also direkt weiter zur Grand Central Station, mit wunderschönen Chrysler Building in der Nachbarschaft. Wir springen dann in die Metro und fahren bis zum Bowling Green. Dort geht's dann zum Whitehall Terminal um den nächsten Klassiker mitzunehmen. Die kostenlose Fährfahrt nach Staten Island. Die Linie führt nämlich nah an der Freiheitsstatue vorbei und bietet ebenso den typischen Blick auf die Skyline Manhattans.
Obwohl ich nun schon mehrere Male in New York war, bin ich noch nie auf Liberty Island und somit auch noch nie auf der Freiheitsstatue. Mir persönlich nimmt das zu viel Zeit ein, denn schnell ist damit ein halber Tag gefüllt.
Übrigens, auf dem Hinweg platziere dich in Fahrtrichtung rechts um Fotos von der Statue of Liberty zu machen, da die Vorbeifahrt auf dem Hinweg näher verläuft.
Ach ja, es geht dann auch direkt, ohne weiteren Aufenthalt, wieder zurück nach Manhattan. Dazu muss man die Fähre verlassen und im besten Fall, kommt man direkt wieder auf die Fähre für den Rückweg.
Nun geht es durch die Häuserschluchten des Financial Districts. Für mich immer noch der Teil Manhattans, wie sich vermutlich viele Menschen New York vorstellen, die noch nie dort waren. Unser Weg führt uns an der Wall Street und der Trinity Church vorbei. Dann geht es kurz etwas den Broadway entlang, bis wir an der Fulton Street abbiegen und zum Ground Zero / World Trade Center kommen.
Zuvor passieren wir noch die futuristische Bahnstation, bei der ich mir immer denke, die musste hier irgendwie hin, auch wenn das dann merkwürdig platziert wirkt.
Wie auch immer, nun stehen wir am WTC Memorial, welches an den verheerenden Anschlag vom 11. September 2001 erinnert. Es ist immer wieder schaurig und beeindruckend zugleich, das in einer Stadt wie New York, Platz für ein Memorial in diese Größe eingeräumt wurde. Es verdeutlicht auf eine schlichte und zugleich monumentale Weise, was hier bei dem Anschlag und dem Einsturz dramatisches geschehen ist.
Daher finde ich es auch absolute abstoßend, wie viele, besonders junge Menschen, sich dort in Pose werfen, im Hintergrund die Namen der ums Leben Gekommenen, anstatt einmal kurz inne zu halten.
Als nächstes geht in Greenwich Village. Wie ich finde, ein heftiger Kontrast zu Financial District. Denn plötzlich sind die Häuser alle viel kleiner und es ist merkwürdig ruhig. Keine Autos, die ständig hupen und keine Massen von Menschen, die durch die Straßen strömen. Einfach entspannt. Hier findet man auch diese typischen Häuser mit den kleinen Treppenaufgängen und Vorgärten. Ihr wisst schon, die aus Sex and the City ;-)
Wir schlängeln uns also ein wenig durchs Village, bis wir bei "Little Island" den Hudson River erreichen.
Ursprünglich hatte ich nun geplant, dass wir mit der Metro bis zum Hudson Yard und dem Vessel fahren, da wir aber erstaunlicherweise noch echt gut zu fuß unterwegs sind, beschließen wir kurzerhand, den Weg über die Highline zu nehmen.
Die Highline ist eine ehemalige Hochbahntrasse, welche zu einem mehrere Kilometer langen Park umgestaltet wurde.
Da es weiterhin sehr warm ist, kommt ein kleiner Getränkestand auf der Highline gerade recht. Einmal kühles Bier für alle. Die Vorfreude auf das kühle Helle hat dann wohl auch mein Blick für die Preistafel getrübt und ich verschluckte mich direkt, als ich für drei Bier (je 12oz/350ml) schlappe 36 USD +Steuern und natürlich gern auch Trinkgeld, zahlen durfte. Puuh, zum Glück hat es dennoch erfrischt.
Danach ging es wie bereits gesagt, die Highline entlang bis zum Vessel. Keine Ahnung, warum es dort steht und wieso man da rauf sollte. Nun ja, es lang auf dem Weg und von hier waren es nur noch ein paar Minuten zum Hotel.
Nachdem wir uns alle eine Dusche gegönnt hatten, wollten noch eine Kleinigkeit essen. Also auf zu Katz's Delicatessen. Diese sind wiederum berühmt für ihre kleinen Reuben bzw. Pastrami Sandwiches. Tipp am Rande: bestellt zu dritt nur zwei Sandwiches. Ich finde, das muss man einfach mal gemacht haben, wenn man in New York ist. Zum Abschluss des Tages, trinken wir noch ein Bier im ältesten Pub der Stadt: McSorley's Old Ale House. Hier gibt es immer gleich zwei Glas Bier, welche allerdings auch zur Hälfte mit Schaum gefüllt sind und es riecht, als ob hier mit Whisky durch gewischt wird.
Am nächsten morgen starten wir mit einem Frühstück in Ellen's Stardust Diner. Hier wird man von singendem Personal bedient. Es sind nämlich alles ausgebildete Musicaldarsteller. Es macht einfach Freude, ihnen bei der "Arbeit" zuzusehen bzw. zuzuhören. Kleiner Tipp: Seid am besten vor 9 Uhr dort, sonst ist es sehr voll und ihr müsst mit längeren Wartezeiten rechnen.
Gut gestärkt, geht es nun in den Central Park. Wir starten am Columbus Circle und laufen dann Quer durch den Park. Dabei kommen wir am Umpire Rock und dem Central Park Carrousel vorbei. Danach geht es "The Mall" hinunter bis zur Bethesda Terrace. Anschließen laufen wir einen kleinen Bogen und kommen so an den Bow Bridge vorbei und verlassen dann den Central Park über die Strawberry Fields.
Weiter geht es dann mir der Metro von der 72. Straße bis zur Columbia University. Die in unmittelbare Nähe liegende Cathedral of Saint John the Divine ist leider an diesem Tag geschlossen und somit müssen wir uns mit eine Außenansicht zufrieden geben.
Das Gelände der Universität ist sehr schön anzuschauen, aber kein Muss, für den ersten New York Besuch. Die Umgebung selbst, ist aber auch sehr schön anzusehen, da hier noch viele Wohnhäuser mit Steinfassaden und den typischen Feuertreppen stehen.
Nun nehmen wir den Bus und fahren zum Guggenheim Museum. Aufgrund der begrenzen Zeit, schauen wir nur kurz in den Eingangsbereich mit dem spiralförmigen Aufgang und dem großen Glasfenster unter dem Dach.
Anschließen laufen wir die Fifth Avenue hinunter bis zum Metropolitan Museum. Dabei versuchen wir immer mal wieder einen Blick in die opulenten Eingangsbereiche der Apartmenthäuser zu erhaschen. Leider haben wir auch nicht genügend Zeit für einen ausgedehnten Besuch des Metropolitan und schauen auch hier nur kurz in den Eingangsbereich. Hier merkt man dann schon leidlich, den fehlenden Tag aufgrund des Flugausfalls.
So langsam wird nun aber auch der Himmel immer dunkler und die Wolken immer dicker. Am Horizont sieht es auch schon stark danach aus, als ob es im Süden Manhattans schon stark regnet. Da wir nun nicht genau wissen, wo wir als nächstes hin wollen und wie sinnvoll dies ist, wenn es regnet. entscheiden wir uns für Kaffee und Kuchen in der Lexington Avenue, ganz in der Nähe der nächsten Metrostation. Wir genießen noch unseren Kaffee, als es dann doch recht ordentlich anfängt zu regnen. Nach einer halben Stunde hat sich dieser aber auch wieder gelegt und wir fahren mit der Metro nun erst mal ins Hotel, machen uns frisch, um dann nochmal nach Chinatown zu fahren.
Dort gehen wir zum Abendessen ins Peking Duck House. Es sollte wohl klar sein, was wir dort gegessen haben. Vorher springen wir aber noch kurz in den Hong Kong Supermarket. Ich finde es immer wieder interessant und auch irgendwie witzig, was dort alles an Essbarem angeboten wird.
Das war also New York 2022. Morgen früh geht es weiter nach Los Angeles.
Ich bin auf dieser Reise, mit dem Fotografieren in New York, etwas sparsamer gewesen, da ich noch viele Eindrücke aus 2017 auf Fotos habe.
Wer also noch ein paar mehr Eindrücke bekommen möchte, kann sich einfach mal meinen Reisebericht: "New York 2017" ansehen.
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