Road Trip USA 2022

Hitze und karge Landschaft im Death Valley

Nach zweitagen in Las Vegas geht es nun wieder raus in die kargen Weiten Nevadas. Wie so oft, habe ich eine Möglichkeit zum Frühstücken herausgesucht, die auf unserer Route liegt. Dieses mal ist es die Cottonwood Station ca. 30 min vom Hotel entfernt. So schnell, wie Las Vegas vor zwei Tagen wie aus dem nichts erschien, verschwindet es wieder im Rückspielgel, wie ein Fata Morgana. Das Frühstück in der Cottonwood Station überrascht äußerst positiv. Es gibt Paninis, Bowls, Frühstücksplatten, Kuchen und guten frischen Kaffee und das für angemessene Preise. Wir zahlen knapp 35 € für uns drei.

Ein paar Meilen weiter überschreiten wir schon die Staatsgrenze zwischen Nevada und Kalifornien und erreichen nach 1 1/4 Stunden Death Valley Junction. Hier halten wir für einen kurzen Fotostopp. Das Thermometer zeigt bereits weit über 30°C an und wir fragen uns, wieso es Menschen gibt, die in so einer lebensfeindlichen Gegend leben. Der Ort besteht im Grunde nur aus einem halb verlassenen Hotel mit Café und Opernhaus im spanisch-mexikanischen Stil. Zu diesen Zeitpunkt war uns aber noch nicht klar, dass wir in einigen Stunden nochmal hier sein werden. Denn kurz an der nächsten Kreuzung stand bereits ein Hinweisschild, dass die Straße durch das Death Valley in Richtung Westen (CA-190) ab dort eine Sackgasse ist und "nur" bis zu den Mesquite Sanddünen befahrbar ist. Das ist in sofern ärgerlich, weil wir so statt 190 mi (305 km) nun ca. 310 mi (500 km) noch vor uns haben und es mittlerweile auch schon fast 12 Uhr mittags ist.

Wie auch immer, wir nehmen es auf uns und fahren die CA-190 bis zu den Sanddünen. Das Thermometer steigt nun sehr schnell auf über 40°C. Unser erste Stopp im Valley ist die "Harmony Borax Works". Eine historische Stätte, in der von 1883-1888 Borax gefördert wurde. Selbst die paar Meter vom Parkplatz bis zu der Anlage sind bei der Hitze anstrengend und ein längerer Aufenthalt nicht möglich oder zu empfehlen.

Auf dem weiteren Weg zu den Sanddünen halten wir noch einmal auf freier Strecke und laufen ein paar Meter auf die Ebene um noch einmal diese unwirkliche, lebensfeindliche und dennoch faszinierende Landschaft auf uns wirken zu lassen.

Blick auf die Sanddüne der Mesquite Ebene im Death Valley Blick auf die Mesquite Sanddüne im Death Valley

Gegen 13:30 Uhr erreichen wir die Mesquite Sand Dunes. Ein paar wenige hat es auch hier hin verschlagen trotz der Tatsache, dass man wieder den ganzen Weg zurückfahren muss. Wir laufen etwas in die Sanddünen hinein, was bekanntlich schon beschwerlich ist, aber die extreme Hitze legt noch einmal den Level höher.

Muss man die Sanddünen gesehen haben? Sicherlich nicht, aber wann wird man nochmal dort sein und wenn die Straßen nicht gesperrt ist, liegt es auf dem Weg. Die Straße war übrigens gesperrt, weil durch Regenfälle die Straßen mit losem Geröll überspült worden. Da hatte ich ein kleines Déjà-vu. Bei meinem ersten Besuch des Death Valleys 2004, hatten wir eine ähnliche Situation und mussten einen Umweg fahren.

Nun heißt es aber Strecke machen. Es liegen 255 mi (410 km) bis zu unseren heutigen Übernachtungsmöglichkeit vor uns. Das bedeutet noch mindesten 4:20 Stunden fahren.

Blick über das Tal und auf unseren Ford Explorer Blick ins Tal in der Abenddämmerung

Mit dem Überqueren der letzte Bergkette vor Bishop, wird es langsam wieder etwas grüner und es sieht nicht mehr ganz so trocken aus. Zu der Zeit steht die Sonne schon sehr tief und taucht damit die Landschaft in ein schönes warmes Licht.

Gegen 18:30 Uhr kommen wir in Bishop an. Wir übernachten im Cielo Hotel. Das gesamte Hotel erscheint frisch modernisiert. Wir zahlen für ein Zimmer mit zwei Queensize-Betten inkl. Frühstück 226 USD.

Elefanten im Etosha Nationalpark NamibiaElefanten in Namibia
Poster 90x60 cm
Oryx-Antilope in NamibiaOryxantilope in Namibia
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